Koordination + Integration ist vermutlich das Geheimnis der Planer, keiner erklärt den anderen was dabei abläuft, da es eben keine formale oder formalisierte Vorgangsweise ist, die einfach abgearbeitet werden könnte.
Die tatsächliche Koordination und Integration der Beiträge der Fachplaner in die Gesamtplanung des Objektplaners (= im Hochbau: Architekt) erfordert hohe Kompetenz und Erfahrung, auch und vor allem in den Fachbereichen der zu integrierenden Beiträge der Fachplaner, da der Objektplaner die Gesamtfunktion, das Zusammenwirken nicht nur der Projektbeteiligten, sondern der geplanten Bauteile, Anlagen, Steuerungen … verantwortet.
Die Grenzen für die Verantwortung liegen jedoch nicht im Detail der Fachplanungen – diese sind und waren immer Gegenstand der Fachplaner – sondern in der großen Linie der Gesamtfunktion, zB. im Zusammenspiel der Abschirmung der Sonneneinstrahlung mit den gebäudetechnischen Ausgleichsmaßnahmen.
Besonders innovative / experimentelle Planungsvorschläge sollten daher – außerhalb der Grundleistungen – in Teststellungen simuliert, ausprobiert oder „bemustert“ werden.
Nachstehender Beitrag ist ein Vorab-Auszug eines gleichzeitig fertigen Fachbuchs „Koordination + Integration in Planung und Bau“, in dem nicht nur die LPH 2 (Vorplanung), sondern die Koordination + Integration über alle LPHen und auch Beiträge zur Koordination der ausführenden Firmen erarbeitet wurden.
Der Anstoß zu diesem Beitrag kam aus der ersten Sitzung der von RA Dr. Georg Karasek mit neuem Schwung betriebenen österreichischen Gesellschaft für Baurecht (ÖGEBAU) und ist anstelle des ursprünglich gedachten 30-Seiters, schnell in die Dimension eines Fachbuches hineingeraten.
Die Inhalte richten sich an die Anwender der HOAI 2013 und der österreichischen Regelwerke (GOA 1991-2004 und LM.VM.2014), die vom Autor zwischen 1997 und 2014 zT. mehrfach fortgeschrieben wurden.
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