Bei Vergabeverfahren verlangen öffentliche Auftraggeber von den Bewerbern/Bietern zum Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit oftmals den Nachweis über einschlägige Referenzprojekte. Soweit Bewerber/Bieter über diesen Nachweis nicht selbst verfügen, können sie sich gemäß § 76 BVergG 2006 auf die technische Leistungsfähigkeit Dritter – ua durch Referenzen – stützen, sofern der Bewerber/Bieter nachweist, dass er während des Auftragszeitraums tatsächlich über deren Mittel verfügt.
Der EuGH befasste sich in einer jüngeren Entscheidung mit der Frage, ob sich Bewerber/Bieter nur dann auf Referenzen Dritter zum Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit stützen dürfen, wenn diese Leistungsteile ausführen oder ob eine bloß formale Zurverfügungstellung von Referenzen („Referenz-Shopping“) zulässig ist.
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