Explodierende Kosten, Fehl(?)planungen einiger Großprojekte sind derzeit beliebtes Terrain für mediales Planerbashing. Machen wir einen Schritt zurück, weg von der aufgeheizten Front, um wieder einen klaren Blick auf die Arbeit und die Möglichkeiten der Planer werfen zu können.
Der erste Eindruck: Journalisten und juristische Ratgeber vorverurteilen Planer und auch Bauherren für die wirtschaftlichen Folgen dessen, was die Planer tun, nicht tun oder gar nicht tun können, ohne dass die realen Möglichkeiten fachlich dargestellt oder für eine interessierte Außenwelt mit verständlichen Worten transportiert werden.
Kostenermittlungen sind zunehmend Streitthema zwischen Planern und Auftraggebern, wobei sich eine große Lücke auftut, zwischen
Kaum ein Auftraggeber ist bereit zu akzeptieren, dass die Entwicklung von Bauprojekten mit Entwicklungsarbeit verbunden ist und nicht die 10.000ste Wiederholung des gleichen Produkts darstellt.
Kaum ein Auftraggeber ist bereit zu akzeptieren, dass die Kosten erst nach der Vergabe zu 95 % der Bauleistungen „sicher“ sind, wenn die LVs auf Basis qualifizierter Ausführungsplanung gemacht wurden.
Für viele andere Lebensbereiche werden systematische Unschärfe, divergente Haltungen akzeptiert, im Bereich der Bauplanung sind (fast) alle Auftraggeber der Meinung, „seit den Pyramiden könnte man das doch gelernt haben!“
Zur Beschaffenheitsvereinbarung über die Einhaltung einer Kostenobergrenze in den Vertragsmustern der öffentlichen Hand betreffend Architektenleistungen (insbesondere RBBau).
KostenManagement als Darstellung zu Methodik und Werkzeug stand schon länger auf meinem Programm.
Der Beginn im Juni zeigte bald deutlich mehr als 30 Seiten (Normalgröße einer Ausgabe der planungswirtschaft), war aber erst mitten im Kapitel 4 (Begriffe) angelangt. Mit den ersten Fortschreibungen wurde klar ... das wird eine Doppelausgabe, schlussendlich deutlich größer als 2 Normalausgaben.
Strategische, taktische, operative Anleitung zu KostenManagement in einer stark verdichteten Abhandlung, als Arbeits- und Erfahrungsbericht aus einigen hundert Projekten und Gutachten, aus mehreren Kulturkreisen von Frankfurt bis Klagenfurt, ohne direkt auf eines der Projekte selbst einzugehen.
Der Einkauf komplexer, teurer, fertiger Produkte ist geprägt von einer unmittelbar anstellbaren Kosten-Nutzenbetrachtung. Bei Autos wird der Nutzen häufig von Begehrlichkeit, Prestige und selten nutzbaren Eigenschaften (Geländegängigkeit) oder Marktverengung (Wartezeiten) überlagert.
In den letzten Jahren rückte eine lange Zeit wenig diskutierte Bestimmung, nämlich der Anspruch des Auftragnehmers auf Ersatz von Mehrkosten nach § 1168 Abs 1 Satz 2 ABGB, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.Hintergrund sind Entwicklungen in der Baubranche, namentlich die dort bestehende geringe Ertragslage, die dazu führt, dass viele meinen, nur mit (teils äußerst aggressivem) „Claiming“ Gewinne erwirtschaften zu können.
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